Themenschwerpunkt: Forschungsfeld Geschichtslehrkräfte
Lehrkräfte sind die einflussreichsten Akteure im schulischen Bildungswesen. Deshalb ist ihre Professionalisierung und ihre Qualifizierung ein wesentlicher Faktor für die Qualität von Lern- und Bildungsprozessen. Diese Wertigkeit schlägt sich auch in der aktuellen Forschungsintensität im nationalen und internationalen Maßstab nieder, insbesondere in den MINT-Fächern und der bildungswissenschaftlichen Forschung. Im Vergleich dazu weniger ausgeprägt ist die einschlägige geschichtsdidaktische Forschung, obwohl das Thema „Zur Professionalisierung von Geschichtslehrkräften“ bereits auf der Zweijahrestagung in Augsburg im Mittelpunkt stand.
Die Komplexität des Lehrerhandelns spiegelt sich in der Vielfalt der Forschungsthemen, die wegen der Vielzahl an Erhebungs- und Auswertungsmethoden und der Stichprobengenerierung nur bedingt aufeinander bezogen werden können und deshalb nur mit Einschränkungen für die Theoriebildung nutzbar sind. Im geschichtsdidaktischen Bereich steht der Menge von theoretischen Überlegungen und praktischen Handlungsempfehlungen nur eine kleine Anzahl von empirisch belastbaren Befunden gegenüber.
Für den kommenden Band der ZfGD sind folgende Arbeiten erwünscht:
- Forschungen zu zentralen Tätigkeiten von Geschichtslehrkräften (z. B. Unterrichtsplanung, Unterrichtsprinzipien und Unterrichtsmethoden, Auswahl und Einsatz von Quellen und Darstellungen, Diagnose, Evaluation und Leistungsmessung, Aufgabengenerierung, Bewertung von Schülernarrationen)
- Forschungen zu Habitus (im Vergleich zu anderen Fachlehrertypen), beruflichem Selbstverständnis und Motivationen von Geschichtslehrkräften
- Theoretische Grundlagenforschung über Lehrerkompetenzen von Geschichtslehrkräften (in Auseinandersetzung mit derzeit einschlägigen Modellen wie COACTIV oder Mathe TEDS-M)
- Forschungen in berufsbiographischer Perspektive zwischen life-span und einzelnen Phasen der Professionalisierung (Erste Phase, Zweite Phase, Berufseinstiegsphase, Stilbildung)
- Forschungen und Best-Practice-Beispiele für den seit Kröll (1985) vernachlässigten Bereich des Professional Developments (Fort- und Weiterbildung, lebenslanges Lernen) von Geschichtslehrkräften
Das kommende Heft der ZfGD wird wie gewohnt ein „Forum“ enthalten, in dem nicht themengebundene Beiträge Platz finden können.
Im obligatorischen Rezensionsteil sollen insbesondere Neuerscheinungen des Jahres 2013 vorgestellt werden. Die Rezensionen sollen einen Umfang von 5.000 Zeichen incl. Leerzeichen nicht überschreiten. Angebote und Anregungen dafür werden erbeten.
Interessenten für die Übernahme eines Beitrages werden gebeten, entsprechende Vorschläge bis zum 15. Dezember 2013 in Form eines Kurzexposés (eine Seite) beim Heftherausgeber der Ausgabe 2014 einzureichen. Die Texte selbst sollten dann bis zum 1. März 2014 ebenfalls beim Herausgeber eingegangen sein. Alle Beiträge sollen einen Umfang von 45.000 Zeichen (einschließlich Fußnoten und Leerzeichen) nicht überschreiten. Erbeten werden ein englischsprachiges Abstract im Umfang von max. 800 Zeichen (inkl. Leerzeichen) sowie eine Autorennotiz. Die Redaktionsrichtlinien finden Sie unter dem Link „Zeitschrift“ auf der Verbandshomepage (https://www.historicum.net/fileadmin/sxw/Didaktik/05_Zeitschrift/Redaktionsrichtlinien_ZfGD_01.pdf). Die eingereichten Beiträge werden in einem doppelt anonymisierten Peer-Review-Verfahren begutachtet.
Bitte senden Sie Ihr Beitragsexposé (max. eine Seite) bis zum 15. Dezember 2013 an den Heftherausgeber.